Kindersitzgruppen
Sitzgruppen aus Holz, bei denen die Bänke mit dem Tisch eine Einheit bilden sind sehr beliebt bei den Kindergärten. Sie lassen sich leicht bewegen und Spielzonen lassen sich schnell und flexibel realisieren. Im Laufe der Zeit werden diese Sitzgruppen instabil, da sich die Verschraubungen lockern. Sie sollten einmal im Jahr nachgezogen werden. Dies geht recht schnell, wenn man einen Akkuschrauber mit passendem Schrauberbit verwendet und die Rutschkupplung des Schraubers auf ein Drehmoment von etwa 8Nm einstellt. Sind die Sitzgruppen ganzjährig dem Wetter ausgesetzt und werden nicht jährlich frisch lasiert, so nistet sich Fäulnis in den Holzbrettern ein und sie werden morsch. Dies kann man mit einem Taschenmesser prüfen, das man an den befallenen Stellen in das Holz eindrückt. Je nachdem, wieweit die Spitze der Klinge in das Holz eindringt, ist bei 5mm wohl Schluß mit lustig und das Bauteil ist nicht mehr zu retten.
Hier hatte ein Kindergarten eine Sitzgruppe geschenkt bekommen, nur zum Imprägnieren sei man noch nicht gekommen, Lasur sei aber auch da. Beim Eintreffen stellte es sich heraus, daß man immerhin ein 250ml-Döschen von dem Stoff hatte und so mußte leicht selektiv vorgegangen werden ( bloß nicht drunterschauen). Zum Schluß war das Döschen innen blitzblank, optimale Materialverwertung.
Ein Kindergarten hatte im Außenbereich lange Zeit eine Sitzgruppe stehen, die Wind und Wetter ausgesetzt war. Die Siebdruckplatten zum Sitzen und Spielen lösten sich an der Oberfläche auf und waren am Rand beschädigt. Die Leiterin fragte an, ob ich die Platten auswechseln könnte. Also hin und Maße genommen. Die Platten hatten eine Stärke von 27mm, das ist in den Baumärkten nicht so einfach zu bekommen. Bei ebay fand ich Lieferanten, die Bretter auf Maß anfertigen und liefern. Natürlich verteuern die Frachtkosten den Preis pro Quadratmeter im Vergleich zu der Ware im Baumarkt. In Abstimmung mit der Leiterin wurden die drei Platten dann zum Preis von ca.123€ bestellt. Dabei stellt man fest, daß durch die Transportunternehmen meist eine Längenbegrenzung der Fracht bei 1,25m existiert, was bei der Beschaffung der Tischplatte zusätzliche Mühe bereitete, denn die war 1,55 lang. Daher fand sich nur eine Lösung mit einem 24mm starken Brett. Die Bretter wurden geliefert und mußten für den Einbau noch vorbereitet werden. Zunächst bekamen die Ecken Radien, die mit Stichsäge und Bandschleifer erstellt wurden. Dann wurden alle Kanten rundum mit einer Oberfräse abgerundet ( 9,5mm Radiusfräser ). Nun wurden die Plattenkanten viermal mit Klarlack gestrichen und geschliffen, daß das Wetter ihnen nicht so schnell etwas anhaben kann. Der Diesel hat für den Transport jämmerlich versagt, die Tischplatte war zu groß für die Limousine. Daher kam das Kindergartentaxi der Besten von Allen für die Auslieferung zum Einsatz.
Und da Selfies groß in Mode sind, hier noch eins nach dem Fräsen der Bretter. War das eine Sauerei in der Werkstatt, da die Oberfräse keine Spanabsaugung hat.