Die Igelhäuser
In unserem Garten lebt seit langer Zeit ein Igel. Um ihm etwas Gutes zu tun, haben wir eine Kiste aus Span mit einer Öffnung von 10cm Breite und 15cm Höhe, die mit dem Boden nach oben aufgestellt ist. Der Boden ist noch mit Plane bezogen, damit es nicht reinregnet. In diese Kiste stellt meine Beste von Allen regelmäßig Futter und frisches Wassser in Schalen hinein. Etwa um 20 Uhr kommt der Igel und teilt uns durch Schmatzen mit, daß er sich wohl fühlt. Im Spätsommer nun war mehr Leben in diesem Bereich und bis zu acht Igel (zwei große und sechs kleine) tummelten sich im Garten. Eine weitere Futterstation mußte her. So baute ich eine Art Igelport (65x40cm), Dach mit vier Füßen für weitere Schalen mit Futter und Wasser. Meine Beste von Allen warf ein, daß Igel beim Futtern recht angreifbar seien (Katzen, Marder und so). Daher müßte das Igelport noch rundrum geschützt werden, habe sie gelesen. Dann fiel uns auf, daß das mehr als eine Familie zu sein schien, denn immer wieder war zu hören, daß größere Igel kleinere durch Grunzen abwiesen. Also mußte eine dritte Futterstelle her, die aus einer Platte 50x40cm entstand. An der Platte wurden Leisten befestigt, die vorne 23cm lang waren, hinteren beiden 20cm. Die Seiten und die Rückwand wurden mit Leisten, Brettern, was halt so da war, geschützt. Die Vorderwand erhielt eine Öffnung von 10cm Breite und 15cm Höhe für den komfortablen Eintritt. Auf die Dachplatten wurde LKW-Plane getackert, die noch nach der Anfertigung einer Sandkastenabdeckung für einen Kindergarten übrig war. Es zeigte sich mal wieder, nur nichts wegwerfen, jeder Rest läßt sich irgendwann weiterverwenden. Dann noch ein kompletter Anstrich mit Holzschutzgel in Farbton „Kiefer“ und die beiden Igelhäuser waren einsatzfähig. Da meine Beste von Allen die Futterstelle ziemlich entfernt von den anderen beiden haben wollte, war der nächste Morgen spannend, ob dieser auch akzeptiert werden würde. Und ja, die Futterschale war genauso leer und sauber ausgeleckt wie die beiden anderen. Ok, nun haben wir Anfang Oktober und wir hoffen, daß die kleineren Igel es noch schaffen, sich den notwendigen Speck für den Winterschlaf anzufuttern.
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