Dreirad Fa. Beleduc
Das Dreirad besteht aus einem Rundrohrchassis, das hinten gabelförmig ausläuft, daran ist das Hinterachsrohr angeschweißt. An der Kontaktstelle Rahmenrohr-Gabel ist eine Sissybar und die Halterung für die Sitzfläche angeschweißt. Vorne ist die Lenkeraufnahme angeschweißt. Die Gabellenkerkombination besteht aus zwei gebogenen Rohren, die über zwei Platten verbunden sind. Der Lenkbolzen, eine Schloßschraube M10, verbindet die beiden Komponenten. Das Vorderrad besitzt einen Vollgummireifen. Die Pedalkurbeln sind durch Lager geführt, die von einem Blechgehäuse umschlossen werden. Diese Blechgehäuse werden über die Rohre der Gabellenkerkombination geschoben und mit einer Schraube nebst Hutmutter gesichert. Die Hinterräder sind die bekannten 3,0-4 Luftreifen für einen Achsdurchmesser von 20mm. Sie werden auf dem Hinterachsrohr mit einem Ring gesichert, der eine Bohrung mit Madenschraube ( Inbusausführung ) hat.
Die Räder waren platt und der Lenker hatte großes Spiel. Die Räder zu reparieren ist nicht die große Tat, der Lenkbolzen verdient eine genauere Untersuchung. Als Lenkbolzen eine Schloßschraube zu verwenden ist ungünstig, da sich der Durchmesser der Schraube auf das Gewindeteil bezieht und nicht auf den Schaft ohne Gewinde. Der Schaft einer M10 Schloßschraube ist nur 9mm im Durchmesser, die Aufnahme der Schraube muß jedoch 10mm haben, sonst kann man sie nicht einsetzen. Also ist Spiel vorprogrammiert. Dies wird mit der Zeit größer, da im unteren Bereich der Aufnahme das Lenkrohr am Gewinde der Schraube anliegt, das sich natürlich stärker abnutzt, als ein massiver Bolzenschaft. Sei's drum, der Lenkbolzen wurde gewechselt. Ein weiteres Problem kann bei der Vorderradlagerung auftreten. Es ist eine spezielle Konstruktion, die die Lagerung des Pedaltriebs und die Befestigung des Vorderrades an der Gabel umfaßt. Sie ist aus gestanztem Blech und mit Blechlaschen verschlossen. Das Kugellager besteht aus eingelegten Kugeln, die in gehärteten Schalen laufen. Durch langen Gebrauch des Rades erhöht sich das Spiel der Vorderradlagerung und die Kugeln bekommen eine Chance, zu entkommen. Ist dies passiert, so kommt die äußere Lagerschale auf der Pedalkurbel zu liegen und schneidet sie mit der Zeit durch, da die Pedalkurbel nicht gehärtet ist. Hier ist eine Reparatur nur durch Auswechseln des Vorderrades möglich.
Von diesem Dreirad gibt es eine modernere Ausführung, bei der die Vorderradlagerung geändert wurde. Auch hat man dabei die Befestigung der Pedale anders gelöst. Wie beim Mitbewerb auch, wurden hier Schlagkappen verwendet. Diese lösen sich mit der Zeit vereinzelt von der Pedalkurbel. Repariert man dies nicht umgehend, so greifen die neuen Schlagkappen nicht mehr und das Pedal rutscht wieder von der Kurbel. Versuche, das Pedal mit einer Anlaufscheibe und einer oder zwei Quicklockscheiben zu sichern, waren nicht erfolgreich, da die Quicklocks durch die drehende Bewegung des Pedals abgestreift werden. Eine geeignete Reparaturmaßnahme ist das Durchbohren der Pedalkurbel und die Sicherung mit Anlaufscheibe und Splint. Dabei haben sich Splinte mit einem Durchmesser von 3mm bewährt. Pedale kann man sich aus 27mm Siebdruckplatte herstellen. Die Bohrung für die Pedalkurbel ist 13mm, damit nichts klemmt.