Traktor Big John XL Loader und andere

Der Traktor ist zum großen Teil aus Kunststoff gebaut. Dies ist sehr geschickt modular gemacht. Die Module Antrieb und Lenkeinheit sind mit dem Chassis über Gewindestutzen verbunden, die mit gelben Kappen mit Gewinde verschraubt werden. Sie sind so ausgeführt, daß man sie mit der bloßen Hand wohl lösen können soll. Dies ist nach heftigem Gebrauch des Fahrzeugs illusorisch, da das Gewinde durch Sand blockiert ist. Hier nimmt man besser eine Wasserpumpenzange, um die Kappe zu drehen. Die Module sind noch mit Anbauteilen, wie z.B. einer Motorblende versehen. Ist beispielsweise die Antriebskette vom Kettenrad abgesprungen, so löst man zunächst die Motorblenden, dann die beiden hinteren Verschraubungen und lockert die dritte und kann den Antriebsteil entnehmen. Nach dem Auflegen der Kette kann man sie spannen, indem man die Halterungen der Pedalkurbel löst und soweit verdreht, bis die Kette wieder ausreichend gespannt ist. Anschließend werden die Halterungen in dieser Stellung neu verschraubt und das Modul wieder eingesetzt und gesichert. Bei der Gelegenheit kann die Kette mit Fettspray geschmiert werden, denn im zusammengebauten Zustand ist sie vollständig gekapselt. Das Modell, das zur Reparatur kam, war zwar etwas unvollständig, aber auf den Fotos kann man den Aufbau doch ganz gut erkennen.


Antriebs- und Lenkmodul


Die drei Kappen


Verstellbarer Sitz


Ohne Haube und Schaufel

Bei einem weiteren Traktor war das Lenkrad zerbrochen und ging daraufhin verloren. Kleine Herausforderung, ein neues Lenkrad mußte her. Also Maße genommen, die Lenksäule war 10mm stark. Also Flansch gedreht und auf ein passendes Sperrholzbrett aufgeschraubt. Dieser Traktor ist auch wieder unterwegs.


Brett auf Flansch montiert


Querverschraubung


Für die Lenksäule


Und noch ein wenig Farbe

Zwei Jahre später kam ich wieder dorthin und die Lenkstange des Traktors war ausgehängt. Sie hing einfach zu tief. Normalerweise nehme ich das Lenkrad ab und lege ein paar Scheiben unter, dadurch kommt die Lenkstange wieder höher und paßt unten wieder satt in die vorgesehene Öffnung. Hier war es etwas anders, denn das Lenkrad ließ sich nicht abnehmen. Jemand hatte es mit der Lenkstange verschweißt und dabei das darunterliegende Plastik so stark erhitzt, daß die Unterseite des Lenkrades in das Chassis eintauchte. Eine kurze Suche im Restekasten führte zu einer Blechlasche, die auf einer Seite eine gabelförmige Öffnung bekam und dadurch das Lenkrad wieder hoch hielt.


Lasche gebaut und verschraubt







Ein weiterer Traktor von Rolly kam zur Reparatur. Die Kette war locker und rostig. Der Hersteller versucht natürlich, die Kette soweit als möglich zu verkleiden, um die Verletzungsgefahr zu senken. Dadurch gerät sie jedoch aus dem Sichtfeld und leidet still vor sich hin. Bis sie abspringt. Meist ist der Pedalkurbelantrieb exzentrisch durch zwei Scheiben geführt, die seitlich mit dem Chassis verschraubt sind. Löst man die Befestigungsschrauben, so kann man die Scheiben so verdrehen, daß sich die Kette spannt. Dann noch am Pedal durchdrehen und dabei mit Fettspray der Kette etwas Gutes tun.


Wartungsöffnung der Kette


Einstellscheiben Kettensp.


Mechanik überprüft


Wieder fit

Dann immer wieder ein Hit: Pedale gehen verloren. Man kann neue Pedale aus Siebdruckplatte herstellen. Hier war es ein Traktor von Falquet &Cie. Er brauchte ein Pedal mit den Maßen 75x60mm, die Bohrung war 10mm. Eigentlich nimmt man dann 10,5mm, damit das Pedal nicht klemmt, wenn der Traktor mal im Regen steht.


Traktor mit neuem Pedal


Maß 75x60mm, Bohrung 10mm


Mit Scheibe und Splint gesichert


Der Hersteller

Ein anderer Traktor hatte die Befestigung für die Schaufel verloren. Ein pfiffiger kleiner Reparateur hatte schon einen Zweig gefunden und ihn als Drehlager eingesetzt. Besser wurde es mit zwei Stück Buchenholz, die mit der Aufnahme der Schaufel verschraubt wurden. Damit die Schaufel sich nicht auf den beiden Zapfen so weit verschiebt, daß sie abrutscht, gab's noch zwei Holzdübel als Sicherung.


Schaufel locker


Cleveres Provisorium


Neue Zapfen


Verschraubt und gesichert


Zurück zum Spielen

Beim nächsten Traktor war die Kette abgesprungen. Schwierig zu halten, da es keine Spannvorrichtung gab. Daher nach Öffnen der Wartungsdeckel nur Kette aufgelegt und ein wenig Ölspray eingesetzt.


Wartungsdeckel vorn


Kette abgesprungen


Kette wieder aufgelegt


Artikelnummer und Hersteller


Nun kann er wieder los

Ein weiteres Problem bei einer Vielzahl von Traktoren ist die Tatsache, daß sie zur Erhöhung der Attraktivität mit einem Anhänger verkauft werden. So kann der kleine Landmann Dinge aufladen und sehr zur Freude der Erwachsenen woanders hin transportieren, wo es jemand anderes später wieder aufräumen darf. Dabei geht als erstes der Kupplungsbolzen verloren, der den Hänger am Traktor befestigt. Die Kupplungen an den Trettraktoren sind relativ gleich, so daß ich mal ein paar gemacht habe. Der Durchmesser für den Bolzen ist etwas größer als 13mm, die Länge von 70mm reicht aus, um durch beide Öffnungen der Kupplung zu kommen. Dafür habe ich einen Buchenstab mit 16mm Durchmesser und einer Länge von 100mm verwendet. Der Durchmesser wurde auf einer Länge von 70mm auf 13mm abgedreht. Im oberen Teil wurde quer zum Stab ein Loch von 8mm gebohrt,. In dieses Loch kam ein Stück Buchenstab mit 8mm Durchmesser und einer Länge von 50mm, so daß man den Bolzen anfassen kann. Läßt sich einfach so reinklopfen. AlsTrick wurde oben in diese Anordnung mit 2,5mm hineingebohrt und ein 13cm langes Stück Kette angeschraubt. Diese Kette wurde dann in der Nähe der Kupplung am Traktor befestigt. Früher habe ich das mit einem dünnen Seil gemacht, das hielt aber nicht lange. Nun hat die Kette ( Drahtdurchmesser 1,4mm) auch verschweißte Kettenglieder. Dabei sollte man darauf achten, daß der Kupplungsbolzen nicht auf den Boden kommt, wenn er frei hängt, sonst treten die Racker das Ding einfach ab.


Rundstab 16mm, abgedreht


8mm Dübel als Querholz


13cm Kette angeschraubt


Kupplungsbolzen angeschraubt


Hier funktioniert's auch

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