Navigationssystem TomTom Rider 1
Das Navi kaufte ich im Jahre 2005 für die feurige Italienerin, denn es ist wasserdicht und hat eine Garnitur, die in einen Motorradhelm eingebaut werden kann, was auch passierte. Das Hauptgerät kommuniziert über Bluetooth mit einem kleinen Gerät, das man in der Jacke mitführt. Über ein 4-poliges 2,5mm Klinkenkabel ist das mit der Hör-Sprechgarnitur im Helm verbunden. Das Gerät machte über die Zeit eine Menge Sorgen, da die Halterung mit den Anschlüssen für das Hauptgerät den Konstrukteuren nicht gut gelungen ist. Das Hauptgerät wird in die Halterung eingesetzt und mit einem Gummibügel gesichert. Der Gummibügel zieht hinten am Kunststoffgehäuse so stark, daß die Aufhängung einreißt und die notwendige Spannung nicht mehr aufgebaut wird. Zunächst hielt die Garantie das Gerät noch am Laufen, nach 2 Jahren hörte ich nach zwei weiteren Halterungen buchstäblich die Sektkorken knallen, daß dies nun ausgestanden sei. Dann gab es plötzlich Ersatzhalterungen nur noch zu Liebhaberpreisen und eine andere Lösung mußte her. Dafür habe ich ein Blech angefertigt, die vier hinteren Befestigungspunkte der Halterung umschließt und oben mit zwei Schrauben M3 in der Befestigungsstange des Gummibügels verschraubt wird. Dies nimmt den Zug von der Kunststoffkappe und nichts reißt weiter. Besonders im Frühling lief das Tomtom nach dem Starten des Motors nicht mehr an. Ein vorsichtiges Zerlegen der Elektronik in der Halterung brachte es an den Tag: Die Fassung liefert dem Gerät die Betriebsspannung über eine Leiste mit 4 vergoldeten Kontakten. Zerlegt man diese Leiste, so sieht man, daß der Strom vom unteren Kontakt der Leiste über eine Feder zum Kontaktstift für das Gerät läuft. Diese Feder ist aus Stahl, der rostet. Dies tut den beiden Kontakten der Feder nicht gut und dem Tomtom dann auch nicht. Die Leiste wurde im Bereich der Feder vor dem Zusammenbau mit Vaseline versehen. Das brachte etwas Besserung. Vor jedem Einsetzen des Gerätes in die Halterung streiche ich mit dem Daumennagel vielleicht fünfmal über die Kontaktstifte, um die Kontakte der Feder zu pflegen. Dann trat durch eine Abnutzung der Kunststoffhaltenasen des Geräts eine Verschiebung desselben nach oben in der Halterung statt. Dadurch kam es wieder zu Kontaktschwierigkeiten. Nach dem Zerlegen des Hauptgeräts brachte ich ein Blech im Bereich der Haltenasen an, der diesen Verschleiß wieder ausglich. Dann verzog sich die Halterung mit der Zeit, so daß die Kontaktstifte nicht mehr zuverlässig funktionierten. Um das zu reparieren, lötete ich kleine Bleche aus Bronze auf die Kontakte des Hauptgeräts auf, was wieder eine Besserung brachte. Klar natürlich auch, daß sich der Akku des Hauptgerätes endgültig nach 5 Jahren verabschiedete.
In dieser Geschichte geht es nun um das Bluetooth-Headset, das eines Tages die Mitteilungen des Tomtom nicht mehr wiedergab. Das passiert natürlich während der Fahrt im Berufsverkehr in einer Großstadt, was die Freude an diesem schönen System etwas trübte. Es stellte sich heraus, daß das vierpolige Verbindungskabel zur Helmgarnitur einen Wackelkontakt hatte. Wenn man den Kopf mit Helm ganz nach links kippte, dann hörte man eine krächzende, abgehackte Stimme. Hänsel und Gretel Stimme gewählt? Gleichzeitig mußte man noch den linken Ellenbogen dort auf die Jacke drücken, wo das Headset in der Innentasche war. Da man in dieser Position nicht dauerhaft der Aufmerksamkeit der Ordnungshüter entkommt, kam das Gerät in die Werkstatt. Das Verbindungskabel mußte neu, nur sind 4-polige 2,5mm Klinkenkabel nicht so einfach zu bekommen. Daher fiel die Wahl auf zwei vierpolige Adapter, 2,5mm Stecker auf 3,5mm Buchse. Dann noch ein 4-poliges 3,5mm Kabel und das sollte es doch tun. Hielt auch ein Vierteljahr, dann war wieder Stille im Helm. Beziehungsweise kleine aber feine Beiträge, wenn man wieder mit dem Ellenbogen.... Also wieder in die Werstatt und Headset zerlegt. Hier gibt es für das Kabel zum Helm eine Buchse. Besonders der Massekontakt, das ist der erste am Steckergriff, wird lediglich über ein Stück Draht erledigt, der am Stecker Kontakt finden soll. Dieser Draht ist aber der größten Biegebeanspruchung ausgesetzt, naja, und weich ist er auch. Also mit einem winzigen Schraubendreher nachgebogen und jetzt trötet die Stimme wie einstens gewohnt laut, klar und dauerhaft. Ja, ich liebe dieses gakelige Geläsch !!