Gardena Rasentrimmer 450 Turbo Duo L (Artikel 2565/66)
Der Trimmer war beim ursprünglichen Besitzer in Ungnade gefallen. Die Handhabung mit dem Netzkabel stellte sich bei der Größe des Rasens als unkomfortabel dar und irgendwie funktionierte er auch nicht so richtig. Daher wurde ein anderer Gardena Trimmer mit LiIon-Akku angeschafft und im Rahmen einer Aufräumaktion bekam ich das Gerät geschenkt. Also das mit der Funktionsstörung hat mich schon gereizt, mal näher hinzuschauen (welche Überraschung für den Leser), denn Gardena macht ja eigentlich recht gute Produkte. Der Antrieb ist mit einem 230V-Motor recht mächtig, dadurch war es möglich, zwei Fäden anzutreiben, um die Arbeit rascher erledigen zu können. Diese Fäden sind auf einer Spule im Inneren der rotierenden Scheibe. Damit das gut funktioniert, müssen die beiden Fäden in einer bestimmten Art und Weise in die Scheibe eingefädelt werden. Nutzen sich die Fäden ab, so kann man mit einem Pedalknopf beide Fäden verlängern, bis sie von einer Klinge während des Laufes wieder auf Sollmaß abgeschnitten werden. Daher gibt es für die Fadenspule einen Rastmechanismus, der ziemlich abgeschliffen war. Außerdem war die Fadenspule gerissen. Es macht bei solchen Erscheinungen immer Sinn, im Internet zunächst nach einer Bedienungsanleitung zu suchen, um herauszubekommen, was sich der Hersteller so gedacht hat. Außerdem ist eine Explosionszeichnung hilfreich. Die findet man meist, wenn man nach Ersatzteilen für ein Gerät sucht. Bei den Ersatzteilen schaut man nach Reparatursätzen, dort sind meist mehrere Teile zusammengefaßt, da für eine Reihe von Reparaturen mehrere Teile notwendig sind. Bei diesen Sätzen kann man im Vergleich zu den Einzelteilen auch Geld sparen. Hier fand ich einen Satz, der aus der rotierenden Scheibe, einer Fadenspule, dem Teil mit dem Rastmechanismus und einem Verschlußdeckel für das Spulenfach bestand. Verschlußdeckel ? Ah ja, das Ding fehlte, daher wurde die Fadenspule beim Betrieb zerstört. Nach der prompten Lieferung ging es an den Umbau. Dazu mußte zunächst die kleine Kappe auf der rotierenden Scheibe ab. Hier half eine Zange für Wellensicherungsringe weiter, da ich die Kappe nicht mit z.B. einer Wasserpumpenzange zerdrücken wollte. Nun tat sich der Zugang zur Antriebswelle auf, eine Inbusschraube für den rotierenden Teller wurde gelöst und der Teller konnte abgezogen werden. Als ich die neue und die alte rotierende Scheibe verglich, so fehlte bei der alten eine Blechführung für einen der beiden Fäden und der Kunststoff darunter war auch schon etwas abgeschliffen. Vielleicht war dies der Grund für die Funktionsstörung. Die neuen Teile wurden montiert und die Befestigungsschraube wurde mit Loctite 243 neu gesichert. Das Einfädeln der beiden Schneiddrähte (Durchmesser 1,6mm) ist zwar etwas fummelig, aber das macht man ja nicht so oft. Ein Probelauf im Vorgarten zeigte dann die ganze Leistungsfähigkeit des Gerätes. Rasen, Wildkräuter und Gras an Mauern und zwischen Gehwegplatten wurde einfach nur weggefetzt. Und das mit einer Geräuschkulisse, daß es auch alle Nachbarn mitbekamen. Yeah, Männermaschiieen !