Gartenscheren Fa. Meister und andere
Nunja, seit einiger Zeit biete ich den Kindergärten an, auch die Scheren zu schleifen. Es sind die vom Büro, die Papierscheren aus den Gruppen und die in der Küche. Natürlich bleibt es nicht aus, daß irgendwann jemand auf die Idee kam, Gartenscheren sind ja auch Scheren, also mal einpacken. Und so bekam ich eine Tüte mit 10 Gartenscheren zum Schärfen. Acht davon waren von der Firma Meister, ein paar Rosenscheren und ein paar Amboßscheren. Gemein ist ihnen, daß man zunächst die Feder entnimmt und dann die zentrale Verschraubung löst. Diese war hier mit einer Schlitzmutter gelöst, in deren Zentrum der Bolzen von der anderen Seite durchkam. Daher war es etwas schwierig, die Mutter mit einem Schraubendreher zu lösen, da ja der Bolzen im Weg war. Hilfreich ist eine Zange für Wellensicherungsringe (Seegerringe), die gespreizt angesetzt wurde. So ließ sich die Mutter gut lösen und später auch wieder gut anziehen, denn im Griff ist eine Verzahnung, in die die Mutter einrastet und sich nicht beim Gebrauch lösen soll. Die Klinge läßt sich nun aus dem Griff nehmen und mit dem Messerschleifgerät schärfen. Dabei wird nur eine Seite der Klinge geschliffen und auf der anderen Seite nur der Schleifgrat wegpoliert. Dann ist es gut, mit einem Öllappen die Klinge und das Gegenlager zu reinigen, dann läuft die Schere besser. Bei einer anderen Schere habe ich auf der Klinge Scharten gesehen. Es stellte sich heraus, daß ein Kind einer Erzieherin im Garten geholfen hatte und mit einer Rosenschere Bindedraht geschnitten hatte. Bitte lassen Sie das, das tut den Klingen gar nicht gut. Bast geht, Draht nicht. Nun setzt man die Schere wieder zusammen und spannt die Mutter so fest, daß die Schere leicht und spielfrei läuft. Dann bekommt die gewickelte, röhrenförmige Feder noch einen Schuß Ölspray, wird auf einem trockenen Lappen etwas geknetet und dann wieder eingesetzt.