Einhell SGA130/1 Turbo

Das Schweißgerät leistet mir seit 25 Jahren gute Dienste. Besonders bei den Fahrzeugen der Kindertagesstätten ist es gut einsetzbar, um zerbrochene Stahlrahmen, Achsen und Halterungen wieder in Ordnung zu bringen. Im Laufe der Zeit gab es mal etwas Schrauberei, da das Gerät sich nicht mehr einschalten ließ. Es war ein Problem des Hauptschalters, das durch Reinigung beseitigt werden konnte. Nun wurde im Laufe der Zeit das Schweißen immer schwieriger, da der Schweißdraht nicht mehr kontinuierlich gefördert wurde. Einmal fand ich die Möglichkeit, das Schlauchpaket mit einem Kabelbinder am Geräteausgang besser zu befestigen, so daß es dort weniger geknickt war. Das half nicht allzu lange und der Draht wurde nur noch stoßweise gefördert. Also war Reparatur angesagt und das Gerät kam auf die Werkbank. Die Seitenwände gehen gut abzuschrauben. Auf der linken Seite ist ein Fach mit der Aufnahme für die Spule mit dem Schweißdraht, daneben ist die Fördereinheit. Diese lief nicht mehr gleichmäßig, wenn man die Taste am Kopfstück drückte. Oben ist eine Spannvorrichtung, die es ermöglicht, den Druck des Schweißdrahtes auf die Förderrolle zu erhöhen. Diese wurde abgenommen und die Fördereinheit aufgeschraubt. Hier findet man einen Elektromotor, der über ein Kunststoffgetriebe die Förderrolle für den Draht antreibt. Dieses Getriebe war durch Überlast kaputt gegangen. Was tun ? Zunächst schaute ich etwas im Internet herum und bemerkte, daß solche Fördereinheiten in unterschiedlichen Spannungen angeboten wurden. An der Platine, die die Fördereinheit betreibt, konnte ich bis zu 24V messen. In den Kleinanzeigen eines Internetauktionshauses fand ich einen Verkäufer, der so eine Fördereinheit passend für das Gerät anbot. Fairer Tarif, eine Reparatur loht also. Schwierig ist, daß man für den Wechsel der Fördereinheit die einzelnen Teile des Schlauchpakets (Anschluß Taste, Gasschlauch, Zuleitung Schweißstrom) im Gerät lösen muß, um das durch die Fördereinheit zu bekommen. Besonders nach dem Einbau der neuen Fördereinheit ist der Anschluß für das Schutzgas hinten rechts am Gerät neu einzudichten. Dafür habe ich Hylomar verwendet. Im nachhinein geht es aber auch etwas einfacher. Bei einem Internet-Auktionshaus fand ich einen Anbieter in China, der eine baugleiche Fördereinheit für 17€ anbot. Habe ich auch gekauft und kam zu dem Schluß, daß es auch möglich gewesen wäre, nur die Zahnräder in die alte Fördereinheit zu übertragen. Mal schauen, wie lange es nun funktioniert, denn den Grund, warum das Getriebe kaputt ging, habe ich nicht weiter untersucht. Allerdings achte ich nun darauf, daß der Schlauch so gerade wie möglich verläuft, wenn geschweißt wird.


Linke Seite und Front


Rechte Seite mit Elektronik


Fördereinheit offen


Getriebe im Eimer


Neue Fürdereinheit

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