Staubsauger Vermop Jet Vac

In einem Kindergarten stand dieses Gerät in einer Ecke. Es würde nicht mehr funktionieren. Nach dem Einstecken in eine Steckdose lief das Gerät zögerlich an und verbreitete sofort einen starken typischen Geruch, der nichts Gutes verhieß. Also ab in die Werkstatt. Hier wurde es zunächst zerlegt. Dazu wickelt man zunächst das lange Zuleitungskabel ab. Dann entriegelt man den Deckel und legt ihn beiseite. Nun kann man den Staubbeutel entnehmen. Auf der Unterseite des Geräts sieht man eine Klammer, die das Netzkabel in einer Buchse hält. Die Klammer wird abgeschraubt und das Kabel kann abgenommen werden. Nun wird die rückwärtige gelbe Wand nach Lösen von vier Schrauben nach oben geschoben und kann dann aus den beiden Führungen genommen werden. Im Bereich des Staubbeutels findet man zwei Schrauben, die gelöst und entnommen werden. Nun dreht man den Staubsauger auf den Rücken und findet unten im Bereich des Schlauchanschlusses drei Schrauben, die gelöst und entnommen werden. Nun kann man das graue Oberteil des Staubsaugers abnehmen. Gut gepolstert und schallisoliert findet man nun den Motor. Nach dem Herausziehen löst man die beiden Anschlüsse und kann ihn auspacken. Es ist ein Ametek 063200234. Die Ankerlaufflächen waren schwarz angelaufen, die Ankerwicklungen zum Teil auch. Schaut man in die Angebote eines Internet-Auktionshauses, so werden diese Motoren für etwa 50€ angeboten. Da mir die Leiterin des Kindergartens sagte, daß der Staubsauger seinerzeit so um die 500€ gekostet hätte, lohnt sich eine Reparatur auf jeden Fall. Also bestellt und abgewartet. Allerdings findet man nur noch den Motor mit der Typennummer 063200074. Jedoch sind die Abmessungen gleich dem originalen Teil. Am zweiten Tag nach der Bestellung traf das Ersatzteil ein und wurde eingebaut. Natürlich interessierte es mich, was dem Originalmotor passiert war, daß er ausfiel. Der Motor ist so aufgebaut, daß er kaum zerstörungsfrei zerlegt werden kann. Aber das macht ja nichts, der neue Motor ist ja schon beschafft. Nach dem Ausbau der Schleifkohlenhalter wurde es offensichtlich, daß eine Kohle vollständig abgenutzt war und dadurch kaum noch auf die Lauffläche des Ankers drückte. Dadurch ergab sich beim Betrieb eine erhöhte Funkenbildung an dieser Stelle und die Wicklungen auf dem Anker überhitzten. Dadurch verschmorte die Isolierung der Wicklungen und produzierten diesen eindringlichen Geruch. Nach dem Auswechseln des Motors ging es an den Probelauf. Der Staubsauger hat einen kleinen Hauptschalter auf der Rückwand und einen Tastschalter für die Saugkraftregulierung. Alle Stufen funktionierten wieder einwandfrei. Auf der Unterseite sind noch zwei Fächer. Eines wird durch Drehen zweier Riegel auf der Unterseite vorne geöffnet, das andere über zwei Münzschlitzschrauben unten an der Rückseite des Staubsaugers, Das hinter Fach kann wohl einen Feinfilter aufnehmen. Falls Saugleistung fehlt, ist hier noch ein Ansatz. Bei diesem Gerät war er bereits entfernt.


Rückwand mit Schaltern


Deckel oben mit Kabel


Deckel abgenommen


Halter Netzkabel


Typenschild oder so


Rückwand gelöst


Drei Schrauben vorne


Saugkraftregelung


Motoraufnahme


Der ausgebaute Motor


Schleifkohle total abgelaufen


Schleifkohlen und Anker


Ankerwicklung defekt


Fertig zur Rücklieferung


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