Eiswürfelbereiter Unold 48955

Unser Sohn brachte dieses Teil mit. Es funktionierte lange Zeit ohne Beanstandung. Besonders wurde ein Modus geschätzt, der immer eine ausreichende Menge Eiswürfel bereit hielt. Dazu füllt man den Tank durch die Öffnung der Schublade mit Wasser, bis die MAX-Markierung im Tank erreicht ist. Dann schaltet man das Gerät ein. Nun produziert das Gerät Eiswürfel, bis die Schublade voll ist und schaltet dann in Bereitschaft. Nun schmelzen die Eiswürfel mit der Zeit und das Wasser tropft durch Ablauflöcher in der Schublade wieder in den Tank. Ist eine höhere Temperatur in der Schublade erreicht, so startet die Maschine erneut die Produktion. Die Beanstandung war, daß die Maschine nicht mehr aufhört, Eiswürfel zu produzieren und die Schublade dann durch zuviele Eiswürfel verklemmen würde.

Also ab in die Werkstatt. Zunächst wurden rundrum alle äußeren Schrauben auf der Rückseite gelöst. Dann einige, die um den Lüfter herum sitzen. Dann noch zwei auf der linken Seite der Rückwand (Elektronikbox). Dann wurde die weiße Kappe unten abgenommen und die dahinterliegende Kunststoffmutter gelöst. Nun kann man die Rückwand etwas abziehen und die Anschlüsse der Buchse für das Netzkabel ausclipsen. Es sind Flachsteckverbinder, die eine Rastnase für die Zungen der Buchse haben. Nun löst man die Schrauben unten an den Seitenwänden und drei unten an der Vorderseite. Nun kann man das Gehäuse vorsichtig nach oben fummeln und auf die Seite legen. Dann kann man das Bedienfeld abschrauben und das Gehäuse weglegen. Die Box für die Elektronik ist mit einer Schraube verschlossen, die Platine der Elektronik ist mit drei Schrauben befestigt. Also mal schauen. Im Fach der Schublade für die Eiswürfel gibt es einen silberfarbenen Stift. Dieser ist mit zwei Drähten an die Platine angeschlossen. Der Anschluß trägt die Bezeichnung NTC. Also ein temperaturabhängiger Widerstand. Anschlußstecker abgezogen und Widerstand gemessen. So um die 10kOhm. Dann mal mit Kältespray auf den Sensor gehalten, Widerstand erhöhte sich auf etwa 30kOhm. Dann die Beschaltung für den Sensor auf der Platine gemessen. Hier wird der Sensor mit Spannung versorgt und geht nach ein wenig Spannungsteiler- und Entstörgemüse auf ein IC im Bedienfeld (Leitung drei der Flachbandleitung) Das war alles intakt. Interessant war auch, daß der Sensor eigentlich dauernd mit Spannung versorgt wird, auch in Bereitschaft des Gerätes. Also ist die Temperatur in der Schublade elementar für die Funktion der Maschine. Nach Ersatzteilen zu schauen, verlief enttäuschend. Bis auf einige Plastikteile ist nichts erhältlich. Also mal nachdenken. Zur Zeit mißt die Maschine in der Schublade zu hohe Temperaturen, so daß sie dauerhaft Eis produziert und nicht abschaltet. Der NTC ist folglich zu niederohmig. Man könnte doch eine Leitung des Sensors auftrennen und einen Widerstand einsetzen. Gedacht, getan, mal mit 4,7kOhm angefangen. Die Maschine produzierte Eis und schaltete nicht ab. Dann mit 10kOhm probiert. Maschine produzierte einmal Eiswürfel und schaltete dann ab. Aha. Mit 5,6kOhm gab es dann ein zufriedenstellendes Ergebnis. Mißt man die Spannung am eingesetzten Widerstand, so stellt man fest, daß sie abfällt, je kälter es in der Schublade ist. Bei 5,6kOhm waren es beim Start 1Volt, abgeschaltet hat die Maschine dann bei 0,78Volt.


Flachsteckhülsen Netzbuchse


Der Temperaturfühler


Sensoranschlüsse


Widerstand eingesetzt


Der Testaufbau


Spannung am Widerstand


Maschine produziert Eis


Maschine schaltet ab


Ergebnismenge gut


Wieder montiert

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