Die Kicker

Kicker sind recht beliebt in den Kindergärten. Sie fördern den Teamgeist und die Racker können sich austoben. Möchte man einen anschaffen, so sollte er so schwer und stabil wie möglich sein. Die Höhe des Kickers sollte erstmal keine Rolle spielen, man kann die Standbeine vor dem Einsatz anpassen (absägen). Weiterhin sollten die Betätigungsstangen für die Spielfiguren nicht durchgängig aus einem Stück bestehen, damit ein Kind der Gegenmannschaft nicht durch wildes Betätigen der Stange verletzt werden kann. Es gibt Modelle mit einer Art Teleskoplösung für die Betätigungsstangen, das ist sicherer. Die Reparaturen an Kickern sollten zunächst das Nachziehen oder auch Sichern aller Schrauben umfassen, nach Möglichkeit mit dem Gewindesicherungsmittel Loctite 243 (halbfest). Beim Kürzen der Standbeine empfiehlt sich eine Bandsäge für Metall, da die massiveren meist aus einem Verbund von MDF-Platten bestehen, die mit Schrauben vor dem Furnieren verbunden wurden. Kommt man mit einem Stichsägeblatt auf eine solche Stelle, ist das Sägeblatt im Eimer und man muß sich etwas neues ausdenken, wie man da durchkommt.

Hier mal ein Beispiel. Meist gibt es auf jeder Seite noch ein Verbindungsrohr auf den Schmalseiten. Inklusive der Füße bekommte man so den Kicker etwa 24cm tiefer, wenn man bis zur Unterkante der Rohre abschneidet. Das reicht meist für Akteure und Zuschauer. Dieser Kicker hatte noch eine Besonderheit. Jedes Bein war mit vier Schrauben befestigt. Dafür waren in den Beinen Einschlagmuttern. Das System war mit Schrauben im Zollmaß ausgeführt. Also galt es, keine Einschlagmuttern oder Schrauben zu verlieren und auch einen passenden Inbusschlüssel zu verwenden. Außerdem fanden sich unten an den Füßen noch Kunststoffkappen. Diese wurden weiterverwendet, indem die Öffnungen für die 50mm-Rohre noch gebohrt wurden.

Dann galt es, einen Kicker zu entschärfen, daß Zuschauer nicht von den durchgehenden Stangen verletzt werden können.

Einen Kicker mit durchgehenden Betätigungsstangen zu entschärfen ist nicht einfach. Ich habe es mal probiert und werde beim nächsten Mal nachschauen, ob sich die Lösung bewährt.

In diese Linie fällt noch ein anderer Kicker, der auch mit Teleskopstangen ausgerüstet ist. Die Innenrohre sind an der Seitenwand mit einer Einschlagmutter verschraubt und auf der Außenseite der Seitenwand mit einer Mutter gekontert. Die Seitenwand ist aus Holz, daher lockert sich die Kontermutter natürlich mit der Zeit und ging dann verloren. Mit Loctite und einer Nylstopmutter war das Problem schnell gelöst.

Beim nächsten Kicker war eine Stange an der Befestigung eines Spielers gebrochen. Das Rohr hatte einen Innendurchmesser von 12mm, so daß es sich anbot, ein Stück Rundmaterial mit 10mm Durchmesser einzusetzen. Dieses Stück wird mit einer Schraube M4 direkt hinter dem Griff befestigt und neben dem Spieler mit einer weiteren. Beide Rohrstücke werden dann unabhängig voneinander in die Führung eingefädelt und dann wieder verschraubt. Nach Möglichkeit die Verschraubungen mit Loctite sichern. Dann hatten sich auf den Längsseiten noch die Umleimer gelöst. Dies ließ sich mit Pattex Kontaktkleber recht einfach lösen.

Und wieder ein Kicker. Nachdem ein Tor erzielt wurde, fiel der Ball auf den Boden und mußte aufgesammelt werden. Es stellte sich heraus, daß beide Tore über Schläuche mit seitlichen Fächern verbunden waren, wo der Ball dann landen sollte. Die Schläuche waren noch da, sie lagen irgendwo im Raum. Erschwerend kam bei der Montage hinzu, daß die Grundplatte mit der Spielfläche auf den Stutzen der Schläuche bei den Toren auflag. Also mußten für den Bereich Aussparungen in die Schläuche geschnitten werden, dann wurden die Schläuche aufgeschoben und mit Kabelbindern gesichert. Ein Griff einer Betätigungsstange war noch abgerissen, ein Ersatzteil war verfügbar, es hatte nur eine andere Befestigung. Also wurde der der Griff an einer Seite durchbohrt und dann mit einer großen Holzschraube gesichert.

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