Die Spielküche
Die Spielküche war eigentlich noch gar nicht so alt, vielleicht ein oder zwei Jahre. Sie war aus MDF hergestellt, das sind Holzfaserplatten, die so ähnlich wie Spanplatten hergestellt werden. Sie haben den Vorteil, da die verwendeten Holzspäne wesentlich feiner sind, daß Kanten keine Umleimer brauchen und die Bauteile sind direkt lackierbar. Die Betreuerinnen beklagten, daß die Scharniere der Türen unstabil seien. Es stellte sich heraus, daß die Scharnierplatten der Schränke mit sehr kurzen Schrauben montiert waren und die Schränke so gebaut waren, daß die Türen nach etwas mehr als 90 Grad Öffnungswinkel an der Seitenwand anschlugen. Dieser Öffnungswinkel ist unseren kleinen Köchen natürlich nicht genug und so rissen die Türen entlang der Befestigungslinie der Schrauben ein. Viel ist hier nicht zu machen, etwas Leim in den Spalt und längere Schrauben mit dem gleichen Durchmesser verwenden. Hält etwas besser, mal schauen, wie das nächstes Jahr aussieht. Bei entsprechender Belastung erwarte ich, daß die Ecken der Schranktüren abbrechen und die Türen dann abfallen.
Um eine weitere Kinderküche sollte ich mich kümmern. Die Erzieherin beklagte, daß sie bei der Anschaffung auf Qualität geachtet habe und einen renommierten Hersteller bevorzugte. Leider wurden ihre Erwartungen nicht erfüllt und eine Schublade und die Führungen würden auseinanderfallen. In der Tat hatten sich zwei Dübel einer Frontblende gelöst und konnten mit Leim und einer Sicherungsschraube wieder fixiert werden. Sicherungsschraube deswegen, da ich keine Schraubzwingen vor Ort hatte. Die Schubladenführungen waren hier aus Kunststoff, sehr enttäuschend, wenn man bedenkt, daß sich die Kinder auch mal auf eine geöffnete Schublade setzen. Eine Menge Schrauben half hier weiter, um die Führungen solider zu befestigen.