Die Treppe

Recht häufig findet man in den Gruppenräumen Podeste, auf und unter denen weitere Spielflächen gestaltet sind. Für das Podest braucht man natürlich eine Treppe mit Geländer. Entsprechender Schutz, daß kein Kind unter einer Stufe durchrutschen kann, ist auch klar. Diese Treppe wurde aus Buchensperrholz gebaut und zum Schutz geölt. Die Leiterin befürchtete, daß die Kinder auf den Stufen doch ausrutschen könnten, besonders wenn sie nur mit Strümpfen unterwegs seien. Die Erbauer meinten, ein Rutschschutz würde auf den Stufen nicht halten und so kam das Problem zu mir, da einige Kinder im Laufe der Zeit doch unfreiwillig Bekanntschaft mit Newtons Entdeckung machten. Zufällig befand sich im Fundus eine Rolle Rutschschutzband von Tesa. Dies ist ein Klebeband mit einer Oberfläche, die an lackiertes Sandpapier erinnert. Aber wie kriegt man das Zeug fest, wenn die Treppe geölt ist ? Dachte mir, nimm doch mal den Elektrotacker mit. Nur hatte ich die Rechnung nicht mit dem Buchensperrholz gemacht. Selbst bei maximaler Schlagleistung waren die stabilsten Klammern nicht vollständig in die Stufen zu bekommen. Es war abzusehen, daß beim weiteren Eintreiben der Klammern mit einem Hammer das Klebeband beschädigt würde und dann könnte man die Klammer auch weglassen. Also warum nicht mal dem Hersteller vertrauen und das Klebeband einfach so verlegen ? Mit einer schmalen Andruckrolle für Tapeten wurden die einzelnen Bahnen angedrückt, nachdem die Auflagefläche auf den Stufen mit Brennspiritus gereinigt wurde. Erste Versuche an dem Tag zeigten, daß der Kleber sehr leistungsfähig ist, aber wie sieht es mit der Langzeitwirkung aus ? Ein Vierteljahr später hatte ich wieder dort zu tun und alle Bahnen waren noch fest, auch die Endstücke des Klebebandes hatten sich noch nicht abgelöst. Irgendwie drängt sich mir der Schluß auf, der Erbauer der Treppe hatte diese Rolle nicht......


Die Treppe zum Podest


Stufen mit Schutzband



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