Die Leuchtkästen
Zwei Leuchtkästen waren in einem Kindergarten ausgesondert worden, da sie nicht mehr zuverlässig funktionierten. Es waren Holzkästen, in die jeweils eine Fassung mit einer Leuchtstoffröhre eingebaut waren. An den Fassungen waren Kippschalter integriert, um die Röhren einzuschalten. Im Gespräch mit der Leiterin stellte es sich heraus, daß die Erzieherinnen diese Schalter unkomfortabel empfanden, da sie die Kästen kippen mußten, um die Schalter betätigen zu können. Dies gab Ärger mit den Kindern, wenn noch Dinge auf der Leuchtfläche lagen. Daher baute ein Elektriker noch Schnurschalter in die Zuleitungen der Fassungen ein. Beim Ausprobieren stellten sich diese Schnurschalter als unzuverlässig heraus und mußten ausgewechselt werden. Nach dem Zerlegen der Schalter kam die Ursache zu Tage, die Kontakte der Schalter waren abgebrannt. Dies ist kein Wunder, denn eine Leuchtstoffröhre ist eine induktive Last. Diese verursacht kräftige Funken beim Ausschalten, wenn die Last nicht kompensiert wird. Es hatte schon seinen Sinn, daß der Hersteller der Röhrenfassung einen kräftig dimensionierten Kippschalter in jede Fassung eingebaut hat. Der hält länger. Also galt es, in der Werkstatt die kräftigsten Schnurschalter zu suchen. Bei näherem Studium stellt man allerdings fest, daß nahezu alle Schnurschalter für Lasten bis maximal 2,5A ausgelegt sind. Also bleibt nichts anderes übrig, als zu warten, bis der neue Schnurschalter nach dem Einschalten britzelnde Geräusche von sich gibt. Dann muß er wieder ausgewechselt werden.