Der Lamellenvorhang
Ein Kindergarten bekam einen schicken Erweiterungsbau für einen Turnraum. Da ist Leben, da fliegen Bälle und rennen Kinder. Irgendwie stellte man sich auch die Frage, wie das einfallende Sonnenlicht in den Griff zu bekommen sei und entschied sich für innenliegende Lamellenvorhänge. Im Laufe der Zeit fielen Lamellen herunter, hakten sich unten aus und die Betätigungszüge verwickelten sich. Genau das Richtige, um es dem Toydokk auf die Liste zu schreiben, „doch mal danach zu schauen“. Es gab Ersatzlamellen, schon mal nicht schlecht. Die Lamellen haben oben eine rechteckige Öffnung, die in eine Klammer des Betätigungszuges eingeschoben und verriegelt wird. So kann man sie auch drehen, wenn die Klammer sich dreht. Einige Klammern waren abgebrochen. Hier konnte ich mir helfen, indem ich mit einem 1,5mm Bohrer ein Loch in die verbliebene Lasche der Klammer bohrte und die Lamelle mit einem feinen Stahldraht festband. Den Stahldraht findet man in Bindedraht, den alle möglichen Hersteller zum Binden von Kabeln verwenden. Der Kunststoffüberzug muß nur ab. Zweimal durchziehen und die Drahtenden verwirbeln. So konnten alle fehlenden Lamellen ergänzt werden. Unten werden die Lamellen mit einer Perlenschnur verbunden, die in regelmäßigen Abständen kleine Klammern hat, die in Stege eingeschnappt werden. Diese Stege gehören zu Blechen, die mit Kunststoff ummantelt sind. Diese Bleche sind unten in eine Tasche der Lamelle eingeschoben. Die Stege hatten die Eigenschaft, einfach zu zerbröseln, wenn man die Klammer der Perlenschnur aufschob. Es war ein längeres Suchen und Probieren, bis der Vorhang wieder intakt war. Aber immerhin waren sie dann auch nach dem umfangreichen Entwirren der Betätigungszüge wieder intakt. Zumindest die unteren Vorhänge, denn der Raum hatte eine zweite Reihe Vorhänge, die in etwa 6m Höhe angebracht war. In Ermangelung einer entsprechend hohen Leiter konnte ich hier nicht helfen.
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