Das Bällebad

Ein Kindergarten hat im Turnraum ein Bällebad. Das ist bei den Kindern sehr beliebt. Es sieht eigentlich aus, wie ein Sandkasten. Mit einer Umrandung aus Schaumstoff, die mit Kunstleder bezogen ist. Die einzelnen Teile sind mit breitem Klettband aneinander und an der Bodenfläche befestigt. Im Laufe der Zeit riss das Kunstleder ein und das Ganze sah nicht mehr schön aus und ich wurde gefragt, was „man“ da wohl machen könnte. Beim nächsten Besuch hatte ich Faden und eine Polsternadel dabei. Eine Polsternadel ist halbkreisförmig gebogen, so kann man die beiden zu verbindenden Stücke besser erreichen. Der Faden wurde vierfach genommen, so daß das auch ein wenig hält. Dabei galt es, durch stetiges Zusammenziehen der Naht die Lücke des Bezugs zu schließen. Schweißtreibend. Das Kunstleder hatte auch eine gute Qualität, so daß die Polsternadel häufig mit der Zange meines Taschenmessers geführt werden mußte.

Anpassung eines Bällebades

Neue Dinge zusammenzubauen macht Spaß. Kein Verschleiß sichtbar, kein Schmutz, glänzender Lack bei den Fahrzeugen und alles paßt präzise. Und die Hände bleiben meist auch sauber. Nichtsdestotrotz war die erste Montage ein Gebrauchtteil. Ein Kindergarten ließ sich vor etlichen Jahren von einem Schreiner ein Ballbad anfertigen. So 2x2m Grundfläche mit vier Bögen dazu, um ein Netz spannen zu können, damit die Bälle im Bad bleiben. Das muß auch eine lange Zeit in Betrieb gewesen sein, wenn man die Gebrauchsspuren so betrachtet. Dann schien das Ding jemandem zuviel Platz zu beanspruchen und es kam in einen Lagerraum. Von mir wollte man einen Wiederaufbau, jedoch kleiner. Es kostete einiges an Überredungskunst, das Team zu überzeugen, daß genau die Hälfte das Richtige sei, um den Aufwand in Grenzen zu halten. Mit dem zusätzlichen Vorteil, daß man das Ding ohne großen Aufriß auch wieder in voller Größe aufbauen könnte, wenn man wollte. Und so toben sie wieder im kleineren Ballbad:

Zurück