Mitteilungssystem, Nachrichtenbretter

Auf dem Markt für Kindergärten gibt es Mitteilungssystem aus Sperrholz, die mit einem Abstand zur Wand montiert werden. In diesem Brett sind Löcher, die mit den Namen der Kinder beschriftet sind und dort können dann Nachrichten auf Papierbögen den Eltern zur Verfügung gestellt werden. Einem Kindergarten gefiel diese Idee sehr gut, jedoch wollten Sie keine zentrale Stelle, sondern einzelne Bretter an den entsprechenden Gruppenräumen. Sie hatten die notwendigen Materialien schon eingekauft, jedoch stellten sich die notwendigen Arbeiten als zu umfangreich heraus, um sie im beabsichtigten Zeitplan zu machen. Ganz zufällig kam ich vorbei, um Dinge zu reparieren und so stellte sich die Frage, ob ich das erledigen könnte. Alle eingekauften Dinge waren in einer Tasche und so nahm ich sie mit in die Werkstatt. Zunächst wurden die Bretter auf die angezeichneten Außenmaße mit einer Stichsäge zugesägt. Die Löcher waren je nach Gruppe bereits auch angezeichnet und so konnte es mit einer Ständerbohrmaschine losgehen. Dabei legt man zunächst ein Holzbrett unter und bohrt mit der Krone jede Bohrung erstmal halb durch. Dann wendet man das Brett und bohrt von der anderen Seite durch. Dies hat den Vorteil, daß die Bohrung beim durchbohren nicht ausreißt. Beim Bohren mit Bohrkrone (es war eine gute Bosch) setzen sich die Schneidezähne sehr schnell mit Holzspänen zu, so daß ein häufiges Reinigen mit einer Stahlbürste bei laufender Maschine notwendig ist. Tut man das nicht, so erhitzt sich das Holz sehr schnell und die Bohrung wird dunkel, weil das Holz verbrennt. Nach dem Bohren wurden die Außenseiten der Bretter mit einem Bandschleifer abgerundet. Die Kanten der Bohrungen wurden mit einem Fächerschleifer abgerundet. Nachdem der Bohrstaub abgesaugt war, konnten die Bretter zweimal mit Klarlack gestrichen werden. Nun ging es an die Befestigung der Bretter an den Wänden. Hier hatte sich der Planer gedacht, Stockschrauben (M6) in die Wände zu dübeln. Rundholz in entsprechender Länge mit Einschraub- oder Rampamuttern auf einer Seite sollten das erledigen. Das geht, wenn man eine Kleinigkeit beachtet. Einschraubmuttern haben den Nachteil, daß sie beim Einschrauben verkanten und schließlich schief im Holz sitzen, wenn man sie beim Einschrauben nicht führt. Zunächst wurde der Kernteil der Mutter (ohne Außengewinde) gemessen und eine entsprechende Bohrung in das Rundholzteil auf der Drehmaschine gebohrt. Dann mit einem 6,5mm noch 10mm tiefer, falls die Stockschraube innen noch etwas überstehen sollte. Dann wurde eine Lehre aus einem Stück M6-Gewindestange und zwei M6er Muttern gebaut und die Einschraubmutter aufgeschaubt und mit den Muttern gekontert. Dies kam dann in die Ständerbohrmaschine. Das Rundholz wurde auf den Kreuztisch gespannt und so konnten die Einschraubmuttern senkrecht in das Holz geschraubt werden. Auf der anderen Seite der Rundholzstücke kamen noch Bohrungen für die Befestigungsschrauben der Bretter und die Arbeit war erledigt.


Eine Seite gebohrt


Brett untergelegt


Brett gedreht


Und weiter gehts


Bretter außen geschliffen


Kanten der Bohrungen gerundet


Bohrung für Einschraugmutter


Erweiterung für Stockschraube


Lehre für Einschraubmuttern


Einschrauben der Muttern


Sitzt senkrecht


Bretter fertig zum Lackieren

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