Holzpuzzles

Holzpuzzles sind zwar ein schönes Spielzeug, sie haben nur einen Nachteil, manchmal gehen Teile verloren. Dies verzögert die Zeit für die Fertigstellung erheblich und das Erfolgserlebnis stellt sich nur unvollständig ein. Landen diese dann in der Werkstatt, so wird zunächst die Form des fehlenden Teils abgenommen. Man kann die Teile des Puzzles aus dem Rahmen nehmen und ein Stück Papier einlegen. Dann komplettiert man das Puzzle wieder und nimmt mit einem Bleistift die Form des notwendigen Teils ab. Dies ist die Variante für Puzzlefans. Hat man die Zeit nicht oder ist kein Puzzlefan, so legt man eine Klarsichtfolie auf das Puzzle und fährt mit einem Filzschreiber die Kontur nach. Nun wird das Teil aus dem Papier oder der Folie ausgeschnitten, auf ein Stück Sperrholz passender Stärke aufgelegt und die Kontur übertragen. Kurze Erinnerung an die Laubsägearbeiten in der Jugend und los geht’s. Das Teil wird dann noch geschliffen und eingepaßt. Bei Puzzles mit mehreren gleichartigen Teilen ist es etwas einfacher, da eine Vorlage für das benötigte Teil ja schon vorhanden ist ( z.B. bei dem runden Puzzle der Firma „Spiel und Holz design“ ). Hier war auch eine Materialstärke der Teile von 20mm gefordert, so daß man das besser mit einer Stichsäge ausschneidet und dann in Form schleift ( z.B. mit einem Bandschleifer ).


Wo steckt der Fehler ?


Neues Bein


Zweiter Kandidat


Neuer Haarschopf


Fuß fehlt


Vorlage eingelegt


Maße übertragen


Die Laubsägearbeit




eingepaßt


Gleichartige Teile 20mm Stärke


Stichsäge ist hier besser

Eine weitere Klasse von Puzzles zeigt ein Bild und die einzelnen Teile werden in eine Vorlage eingelegt. Dabei sind sie mit einem Knopf zum Anfassen versehen. Diese Knöpfe gehen verloren, so daß das Spiel eine ziemliche Fummelei wird, wenn man die Teile aus dem Bild herausbekommen möchte. Drei dieser Puzzles kamen in die Werkstatt. Die Bohrungen für die Pins lagen bei 5 und 6mm. Zunächst wurden die Bohrungen vorsichtig mit einem Metallbohrer 6mm freigemacht. Da ich keine neuen Knöpfe mit Holzkugel an der Drehbank herstellen wollte, nahm ich Holzdübel mit 6mm. Allerdings mit einem Trick. Bei vielen verlorenen Pins stand der Leim fast bis zur Oberfläche der Bohrung. Das hält nicht so gut. Hier hat ein hilfreicher Geist wohl einen Tropfen Leim in die Bohrung gegeben und den Pin aufgesteckt. Das ist ungünstig, da sich der Leim nicht komprimieren läßt und auch keinen Platz hat, um seitlich am Pin vorbeizukommen. Meine Holzdübel bekamen an der Unterseite einen Schlitz, der etwas länger war, als die Bohrung im Puzzlestück. So kann der Leim entweichen, wenn der Pin in die Bohrung eingedrückt wird. Also bitte eindrücken, nicht einschlagen, sonst hat man das gleiche Problem, wie am Anfang beschrieben. Prima geht das mit einem Schraubstock. Leim in Bohrung, Pin senkrecht aufsetzen, Pin mit Schraubstock eindrücken, überschüssigen Leim abstreichen und für die nächste Bohrung nehmen.


Pins verlorengegangen


Dito


Leim in der Bohrung


Pins und fehlendes Stück


Dübel mit Schlitz


Dübel eingepreßt


Geht prima


Kontur aus Bild abgnommen


Neues Teil ausgesägt


Paßt. Nun noch anstreichen.

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