Turmdrehkran Pintoy (7567) u.a.

Der Kran ist etwa 61cm hoch und hat einen Ausleger von 54cm Länge. Das Standkreuz besteht aus Massivholz, der Aufbau aus MDF (Mitteldichte Faserplatte, ein Typ Holzfaserplatte). Die Bauteile des Aufbaus sind miteinander verschraubt. Der Ausleger verfügt über eine Laufkatze mit Haken und zwei Seilzüge, einer für die Laufkatze, der andere für die Höhenverstellung des Hakens.

Der Kran, der zur Reparatur kam, war mechanisch sehr unstabil, da sich die meisten Schrauben des Aufbaus gelockert hatten. Die beiden Seitenprofile des Auslegers sind normalerweise verklebt, hier nicht mehr und der vordere Verbindungsdübel fehlte. Weiterhin waren die Seilzüge gerissen, oder fehlten.

Zunächst galt es, wieder Stabilität in die Konstruktion zu bringen. Dafür reichte es nicht, die Schrauben einfach nur nachzuziehen, da der verwendete Schraubentyp ein recht glattes Gewindeprofil besitzt. Besser ist es, jede Schraube mit einem Tropfen Holzleim einzukleben. Dann wurden die beiden Seitenprofile des Auslegers mit einem neuen Dübel (M8) verbunden. Dieser Dübel dient auch zur Umlenkung des Seilzugs für die Laufkatze und als Befestigung für den Zug, um den Lasthaken bewegen zu können. Als Material für die Seilzüge hat sich geflochtenes Seil aus Baumwolle oder Kunstfaser bewährt, da es geschmeidig genug ist, um auf den Umlenkpunkten liegen zu bleiben. Der Seilzug für die Laufkatze läuft von der Betätigungswelle durch die Nut im Turm des Krans über den vorderen Dübel zur Laufkatze. Von dort läuft der Zug durch das untere Loch im Turmaufbau zurück zur Betätigungswelle. Der Zug für den Haken läuft von der Betätigungswelle durch das mittlere, größere Loch des Turmaufbaus zur Laufkatze. Dort wird eine Schlaufe nach unten durchgezogen, an der der Lasthaken hängt. Der Zug wird dann am vorderen Dübel verknotet. Dadurch verändert der Haken seine Höhe nicht, wenn die Laufkatze betätigt wird. Naja, so ist es bei den größeren Brüdern des Krans auf den Baustellen ja auch. Als Haken dient eine Mutter M10, bei der das Gewinde ausgebohrt wurde, damit sie auf dem Seil gut läuft und in die ein Schraubhaken eingenietet wurde.












Von diesem Kran gibt es Neuigkeiten. Die oben beschriebene Reparatur war im Januar 2013. Nach drei Jahren war das Ding wieder da, die rot-weiße Schnur war gerissen und der Haken war weg. Außerdem waren die Schrauben locker und die Laufkatze ausgehängt. Schrauben nachziehen und Laufkatze einhängen sind klar, jedoch hat mich die gerissene Schnur zum Nachdenken gebracht. Seinerzeit lief die Schnur durch eine ausgebohrte Mutter, in die der Haken eingenietet war. Das hat mit der Zeit die Schnur wohl durchgescheuert. Neuer Ansatz, wieder eine Mutter, diesmal M12, zwei Bohrungen und eine Öse und ein Haken wurden hier vernietet. Nun läuft die neuere, stärkere Schnur durch die Öse. Das sollte länger halten.


Fertig zur Lieferung


Neuer Zug mit Haken


Die Seilzüge


Der neue Haken

In diese Kategorie paßt noch ein anderer Kran, immerhin von Wonderworls Products aus Thailand. Hier war der obere Teil mit dem Ausleger vom unteren Teil abgerissen und aus dem oberen Teil schaute das Gewinde einer Holzschraube heraus. Da der Kopf der Schraube nicht sichtbar war und man so ohne weiteres nicht drankam, dachte ich mir was aus. Zunächst wurde das Drehteil des oberen Gelenks aus dem unteren Teil ausgebaut. Im unteren Teil ist dafür eine Schraube. Dann das Gewinde der Schraube im Unterteil mit Leim und Zahnstochern aufgefüllt. Nun wurde der Ausleger des Krans abgeschraubt. Mit einem 4mm Bohrer gab es eine Bohrung von oben schräg in Richtung des Schraubenkopfes (hinter dem Männchen). Durch dieses Loch kann man mit einem Schraubendreher die Schraube blockieren und sie dann wieder in das Unterteil eindrehen. Dann noch trocknen lassen und der Kran kann wieder in die nächste Runde.


Der Hersteller


Wieder fit

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