Displaymodul Pfaff creative 1471
Na gut, dies ist keine vollständige Beschreibung des Moduls, nur die Informationen, die ich während der Reparaturen gesammelt habe. Vielleicht sind sie nützlich und sparen etwas Zeit. Das Modul ist nicht kompatibel mit dem Displaymodul der creative 1469. Dies sieht man daran, daß das Modul auf der Rückseite nur eine 10-polige Steckverbindung zum Tasten/Meldeteil auf der linken Seite hat. Die 1469 hat hier zwei Steckverbindungen, eine zusätzliche für den Schalter, der die Betriebsart „Spulen“ anzeigt. Die Verbindung zum Rechner ist eine grüne, 12-polige Flachbandleitung mit Drähten. Hier sollte man nicht allzu häufig herumbiegen, damit die Drähte nicht brechen. Auf dem Modul befinden sich drei integrierte Schaltkreise, zwei 74LS96 und ein SN75518N. Hier die Belegung der Steckverbindung, die schwarze Leitung ist bei mir mal die 1:
1: Vcc1 ( Betriebsspannung Fluoreszenzdisplay)
2: Vcc1 (Betriebsspannung IC)
3: GND
4: Anschluß Latch enable des SN75518N
5: Data In des SN75518N
6: Clock
7: Strobe
8: Leitung 1 der Tasten der Displayplatine (Matrix) über 1,9kOhm
9: Leitung 2 der Tasten der Displayplatine (Matrix) über 1,9kOhm
10: Leitung 3 Tasten der Displayplatine (Matrix) über 57 Ohm, Leitung geht zum Baustein 74HC02P, Anschluß 4
11: Heizung Fluoreszenzdisplay
12: Heizung Fluoreszenzdisplay
An die Schaltkreise kommt man ran, indem man das Display ausclipst und hochbiegt und das untere Plastikteil mit einem Zahnarztfräser vorsichtig neben dem Display abtrennt. Der Baustein rechts neben dem SC75518N (74LS96) ist für die fünf LEDs des Bedienteils links an der Maschine zuständig.
Nun kann bei einem Test auch herauskommen, daß der Rechner Eingaben nicht akzeptiert. Dann macht es Sinn, die Funktionen der Taster mit einem Ohmmeter auszumessen. Die zwei Kontakte der Taster, die in Linie liegen, sind bei allen Tastern verbunden. Der Kontakt, der an der Spitze des Dreiecks liegt, verbindet nach Drücken des Tasters mit den beiden anderen. Ist keine Verbindung meßbar, so sind die Kontakte im Taster oxidiert. Alle Taster sind gleich, die für die +/--Eingabe und die für die sieben Tasten unten am Display. Die Taster wurden von Ruwido, sowie auch von Preh hergestellt. Hat man Probleme mit den Tastern der sieben Eingabetasten unten, so kann man diese direkt auslöten und an der aufgesetzten Kappe mit der Beschriftung herausziehen. Hat man Probleme mit den zehn +/--Tastern, muß zunächst das Fluoreszenzdisplay ausgelötet werden. Nun lötet man die fünf LEDs aus und merkt sich die Lage der Anschlüsse. Ein Anschluß ist etwas länger ausgeführt als der andere. Dann kann man das Kunststoffteil mit den +/--Tasten abnehmen und dann die zehn Taster auslöten. Es macht Sinn, alle 17 Taster zu überholen. Dazu reinigt man zunächst die Außenseiten der Taster mit einem Lappen. Dann biegt man den Kunststoff des schwarzen Gehäuses mit einem kleinen Uhrmacherschraubendreher an der Längsseite etwas auf und nimmt dann das graue Oberteil ab. Dann entnimmt man die kleine Federzunge und sieht das Drama der oxidierten Kontakte. Diese kann man mit einem Glaspinsel reinigen. Dann klopft man die Glasreste aus dem Gehäuse und setzt den Taster wieder zusammen. Mit dem Ohmmeter stellt man zufrieden fest, daß sich der Widerstand der Taster nach dem Drücken wieder auf 0 Ohm einstellt. Nun kann man die Taster wieder auf die Platine löten. Dabei habe ich zunächst immer erst einen Kontakt verlötet. Dadurch lassen sich die Taster besser ausrichten. Bevor man die Kunststoffkulisse aufklipst, reinigt man den Bereich mit den Löchern für die Aufnahme der Fluoreszenzröhre gründlich von Flußmittelresten und Zinn. Ist die Kunststoffkulisse aufgeklipst, so kann man die LEDs wieder einlöten. Bitte auf Polung achten. Beim Einlöten der Displayröhre ist Genauigkeit gefragt. Alle Pins werden mit einer Pinzette genau ausgerichtet und von altem Zinn befreit. Nun richtet man alle Durchgänge der Pins auf Durchgang aus. Dafür habe ich einen Stahldraht verwendet, der eigentlich zur Reinigung der Entlötspitze der Entlötstation dient. Dann führt man die Pins in die Führungen ein und prüft, ob alle Pins auf der Platine erscheinen. Ein guter Hinweis ist die Betrachtung der Anschlüsse am Glasgehäuse, dort sollte sich kein Anschluß nach oben geschoben haben. Dann etwas Lötarbeit, das Display in das abgesägte Kunststoffteil einklipsen und fertig. Natürlich nur, wenn man auch an die Taste gedacht hat, die ganz rechts sitzt und sie vorher eingelegt hat.