Die feurige Italienerin.....

ist ein Motorroller, der im Jahre 2005 im italienischen Pontedera montiert wurde. Kennern ist sofort klar, es muß sich um eine Vespa handeln. Bei schönem Wetter kommen pro Saison durch Ausflüge auch mit der Besten von Allen schon so etwa 3500km auf die Uhr. Da macht es doch Sinn, mal darüber nachzudenken, ob der Roller nicht auch etwas für die Unternehmung Toydokk tun könnte. Der Spaßfaktor würde bei schönem Wetter erhöht und die Vespa ist mit 3,5l/100km Super auch sparsamer als der Diesel. Dafür war es zunächst notwendig, eine Lösung für das Werkzeug zu finden, denn der Holzkasten, den ich bis dato verwendete, paßte nicht in den Gepäckraum. Zunächst ging die Idee dahin, einen zweiten Werkzeugsatz in einem passenden Behälter zu verwenden. Nur fehlte dann immer das richtige Werkzeug, denn nicht alles ist doppelt vorhanden und gutes Werkzeug kostet auch gutes Geld. Bei einem Ausflug nach Egelsbach gings dann voran. Dort ist im Industriegebiet ein Laden von Tchibo, in dem die Waren, die bei den Sortimentsaktionen in den Supermärkten übrig bleiben, günstig angeboten werden. Hier fand sich eine Werkzeugtasche, die nach grobem Augenmaß passen könnte. Und variabler ist sie auch, eine Menge Fächer, Taschen, Halter und ein Tragegurt. Kleines Geld, also mitgenommen. Werkzeug umgepackt, weiteres ergänzt und probiert. Paßt PERFEKT !


Der Holzkasten


Die Kunststoffbox


Die Werkzeugtasche


Paßt !

Besonders bei den Zweitterminen im Sommer bewährte sich die Lösung, wenn nichts in die Werkstatt transportiert werden und nur Ersatzteile zum Kindergarten gebracht werden mußten. Der Sommer war heiß, die Fahrten waren schön, der Vespatraum lebte. So auch am 22. August. Temperaturen so um 30 Grad waren angekündigt und leichte Fahrzeugreparaturen in Heusenstamm standen am Vormittag auf dem Plan. Die Hinfahrt verlief prima, nach eineinhalb Stunden war alles gemacht und ich freute mich auf eine Rückfahrt mit diesem oder jenem Umweg, denn es war noch lange nicht Mittagessenszeit. Werkzeug verpackt, Schutzkleidung an, Anlasserknopf gedrückt und....nichts ! Also Werkzeug raus und nach dem Fehler gesucht. Nach verschiedenen Tests kam ich zu dem Schluß, daß die Batterie ihr Leben ausgehaucht hatte. Also Pannendienst angerufen, ja wir brauchen etwa eine Stunde. Hier steht die „feurige Italienerin“ zickig vor dem Kindergarten dumm rum. Ich übrigens auch.


Batteriefach offen


Warten auf....den ADAC

In dieser Stunde baute sich im Kindergarten etwas Unruhe auf, da ich direkt vor dem Gebäude stand und nach 30 Minuten immer noch da war. Die Leiterin erkundigte sich und bot mir an, mich nach Hause zu fahren, wenn ich Teile bräuchte, oder es sonstwie helfen würde. Vielen Dank für dieses Angebot nochmals an dieser Stelle, aber der Pannendienst war ja schon benachrichtigt und ich hatte für dieses Problem (noch) keine Lösung zu Hause. Nach 90 Minuten traf der Pannendienst ein und schnell war klar, die Batterie ist tatsächlich hin. Er gab mir dann Starthilfe, der Motor sprang an, vielleicht reichts bis nach Hause. Drei Kilometer vor dem Ziel zeigte die Batterie dann einen Kurzschluß, die Bordspannung brach zusammen, die Kontrollampen spielten Disco und der Motor ging aus. Erstmal runter von der vielbefahrenen Kreuzung ( habt ihr Autofahrer eigentlich auch etwas anderes zu letztem Weihnachten bekommen, als nur die Hupen ?) und schieben. Keine Wolke, Mittagssonne und das Teil wiegt 180kg. Nach knapp einer Stunde waren wir zu Hause angekommen. Die gleiche Zeit war nochmals notwendig, um auf der Couch wieder zu Atem zu kommen und den Kopf zu überreden, das Leuchten einzustellen. Dabei hat die Beste von Allen tatkräftig mit nassen Tüchern unterstützt und gefühlte 10l Wasser löschten den Durst. Dann wildes Herumtelefonieren, wer hat eine neue Batterie. Mein Händler nicht, andere lokale Händler auch nicht. Schließlich wurde ich fündig und so gab es im weiteren Verlauf des Nachmittags mit den Tageskindern der Besten von Allen einen äußerst lehrreichen Ausflug zu einem Motorradgeschäft in Mainz. Im klimatisierten Auto. Man muß die Kleinen doch so frühzeitig wie möglich an die Freuden des Zweiradfahrens heranführen.

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