Wie alles so anfing:
Etwa im Jahre 1997 kamen wir auf die Idee, ein Haus zu kaufen. Es sollte nicht so groß sein, alleine auf einem vernünftigen Grundstück stehen und ein schöner Garten wäre nicht schlecht. Es folgten Dutzende von Besichtigungsterminen in ganz Rhein-Main, aber so eigentlich war das Richtige nicht dabei. Ein Makler bot uns im Herbst 1998 ein Haus in Dietzenbach an, in der Friedrich-Ebert-Straße. Irgendwie fand ich es seltsam, daß er mir Besichtigungstermine jedesmal nur nach 17:00 Uhr anbieten wollte und dann die ruhige Wohnlage betonte. Tja, so sind sie nun mal, die Makler. Das Grundstück grenzte an das Gelände der Kindertagesstätte in der Friedensstraße und nach 17:00 Uhr ist dort natürlich Feierabend. Warum denken Makler eigentlich häufig, daß Interessenten keine Augen im Kopf haben..... Das ganze Paket überzeugte uns jedoch und wir zogen zum April 1999 ein. Nach der Vorstellungsrunde in der Nachbarschaft ging das Leben weiter, den Kindergarten besuchten wir ab und zu anläßlich der Sommerfeste. Dabei freuten wir uns jedesmal an der Vielfalt der Menschen, deren Kinder die Tagesstätte besuchten. Auch war immer das Kuchenbuffet eine besondere Attraktion, denn nach Erwerb eines „repräsentativen Querschnitts“ war es schon spannend zu rätseln, aus welcher Gegend auf diesem Globus das Rezept für so manche Leckerei stammen könnte.
Dann führte mein Heimweg von der Arbeit am Kindergarten vorbei und mir fiel auf, daß dort der Bürgersteig und die Grünflächen häufig mit Papier, Zigarettenresten und sonstigem Unrat verschmutzt waren. Im Herbst kümmerte sich auch niemand um das Laub der Kastanie, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht. Nun kann man sich entweder anschicken, dies irgendwo zu reklamieren, oder einen pragmatischeren Ansatz finden. So nahm ich die Außenanlagen in meinen wöchentlichen Reinigungsplan mit auf. Dies ging dann so einige Jahre. Dann kam die Idee auf, es wäre doch nicht schlecht, am Eingang des Kindergartens einen Papierkorb zu haben, damit die Kinder die Verpackung der täglichen Liebesgaben der Abholer nicht direkt auf den Bürgersteig entsorgen, denn es gibt weit und breit dort keinen Abfallbehälter. Nun kann man sich entweder anschicken, dies irgendwo zu reklamieren, oder....
Ok, beim nächsten Besuch in der Metro fanden wir etwas Passendes aus Edelstahl und nach kurzem Aufenthalt in meiner Werkstatt war das Ding diebstahl- und leicht vandalensicher. Die Beste von Allen wehrte sich jedoch gegen meine Absicht, den Abfallbehälter einfach so anzuschrauben, da sollte ich vielleicht doch besser vorher fragen. Gesagt, getan. Es wurde Zeit Farbe zu bekennen, ich mußte dort hin und meine Idee verkaufen. Der Vorschlag wurde von den Damen des Kindergartens begrüßt und bei einer Aktion mit verpackter Schokolade dann von den Kindern akzeptiert.
Und da hängt er wieder auch nach dem Umbau der Kindertagesstätte. Sachte, ich habe gefragt, ob sie ihn wieder haben wollten....
Ende 2008 war in der Firma das alljährliche Gruppengespräch notwendig, wie der Resturlaub aus 2008 bis Ende März 2009 von den Kollegen abzubauen sei. Jeder hatte schließlich seine Planung komplett und das Thema schien erledigt, als einer der Ingenieure mich nach meinem Plan fragte. Verflixt, erwischt. Die Gruppe bestand darauf, daß ich meine vier Wochen Resturlaub auch abbauen und nicht wieder der Firma schenken sollte. Und so entstand die Idee, während des Urlaubs mal die Kindertagesstätten in Dietzenbach zu fragen, ob vielleicht defektes Spielzeug vorhanden wäre, das repariert werden müßte. Naja, mal schauen, was mir da blüht......
So, weiter geht’s bei Aktionen 2009.